Die Europäische Zentralbank hat die Vermögen in den einzelnen EU-Ländern verglichen. Die deutschen Haushalte liegen dabei weit hinten. Das hat wohl einen Grund.
Das Vermögen eines deutschen Haushalts beträgt laut einem Bericht der „Bild“-Zeitung 106.000 Euro, ermittelt von der Europäischen Zentralbank (EZB). Dabei handelt es sich um den sogenannten Median, was bedeutet, dass genau die Hälfte aller deutschen Haushalte weniger als 106.000 Euro besitzt und die andere Hälfte ein höheres Vermögen hat.
Mit diesem Median liegt Deutschland nur auf Rang 15 im Ranking und knapp vor Griechenland.
Belgische, niederländische, französische und italienische Haushalte haben deutlich höhere Medianvermögen als deutsche. Dies zeigt die Auswertung von der EZB.
Dabei werden die jeweiligen Vermögen pro Haushalt mit dem Median für jedes Land aufgelistet.
So viel Vermögen haben Haushalte in den EU-Staaten im Median
Betrachtet man die Haushaltsvermögen im Durchschnitt, dann sieht es etwas besser aus. Nach dieser Messziffer landen deutsche Haushalte mit 413.000 Euro auf Rang 9 von 15. Grund für diesen „Sprung“ sind wohl die vielen besonders hohen Vermögen deutscher Haushalte. In Deutschland zählt man zu den Top-Verdienern in Deutschland, wenn man mehr als das dreifache des Durchschnittseinkommens verdient.
Fehlendes Immobilienvermögen könnte der Grund sein
Obwohl die Experten der EZB keine Gründe für die schlechten deutschen Vermögenswerte nennen, drängt sich eine Vermutung auf: Deutschland hat eine besonders niedrige Wohneigentumsquote. Diese liegt bei lediglich 42 Prozent.
Das bedeutet, dass Millionen von Bürgern lebenslang Miete zahlen und kein Wohneigentum erwerben. Das hat aber trotz aller Preisturbulenzen in den vergangenen Jahrzehnten deutlich an Wert gewonnen. Wenn man es hat. So wie Italiener, Spanier & Co.
Quelle: FOCUS Online