Dass in Deutschland vielerorts die Immobilienpreise steigen, ist seit Jahren bekannt. Eine Facette des Immobilienbooms wird jedoch seltener beleuchtet: Es werden immer weniger Häuser und Wohnungen zum Kauf angeboten.
Auf dem deutschen Immobilienmarkt wird es noch enger. Die Zahl der neu zum Verkauf angebotenen Häuser und Wohnungen ist im laufenden Jahr deutlich zurückgegangen: Laut einer Auswertung des Immobilienmaklers Homeday für den SPIEGEL standen im ersten Halbjahr 2021 in Deutschland nur noch rund 277.000 Objekte neu zum Verkauf, gut 41.000 weniger als im Vorjahreszeitraum. Das Portal nutzte laut SPIEGEL vom Samstag für die Auswertung Daten mehr als 400 Quellen.
Das schrumpfende Angebot hängt offenbar auch damit zusammen, dass die Zinsen weiter auf Rekordtief verharren. „Für viele Eigentümer kommt ein Verkauf nicht infrage, weil sie gar nicht wissen, wohin sie dann mit dem Geld sollen“, sagte Reiner Braun, Vorstandschef des Berliner Forschungsinstituts Empirica, dem Magazin. Die Anlagealternativen fehlten. Selbst in der Corona-Krise habe es kaum Panik- und Notverkäufe gegeben.
Quelle: manager magazin