Die Mieten in den Städten Norddeutschlands ziehen an. In Hamburg überschreitet der Quadratmeterpreis nach einer Analyse von Immowelt die 14-Euro-Marke. Am geringsten fiel der Anstieg in Rostock auf.
In vielen norddeutschen Städten bleibt die Situation auf den Wohnungsmärkten angespannt. Die hohe Nachfrage bei gleichzeitig fehlendem Wohnraum hat in den vergangenen zwei Jahren zum Teil für deutliche Anstiege bei den Angebotsmieten gesorgt. In der Spitze haben sich Mietwohnungen zwischen Juli 2022 und 2024 um elf Prozent verteuert. Zum Vergleich: Die Inflationsrate in Deutschland lag im selben Zeitraum bei 8,6 Prozent.
Zugleich gibt es jedoch auch Städte im Norden, in denen die Mieten nur leicht zugelegt haben. Das zeigt eine aktuelle Analyse von Immowelt (gehört wie WELT zur Axel Springer SE) für 15 ausgewählte norddeutsche Städte. Dafür wurden die Quadratmeterpreise von auf immowelt.de angebotenen Bestandswohnungen (60 Quadratmeter, 2 Zimmer, 1. und 2. Stock, Baujahr 1990er-Jahre) zum 1. Juli 2024 mit dem gleichen Zeitpunkt im Jahr 2022 verglichen.
Die mit Abstand höchsten Angebotsmieten aller untersuchten norddeutschen Städte weist Hamburg auf. Der Quadratmeter einer Bestandswohnung aus den 1990er-Jahren kostet in der Hansestadt aktuell durchschnittlich 14,01 Euro. Das sind 6,1 Prozent mehr als vor zwei Jahren – damals zahlten Wohnungssuchende noch 13,20 Euro für den Quadratmeter.
Der ungebremste Preisauftrieb hängt vor allem mit dem starken Hamburger Bevölkerungswachstum zusammen – zwischen 2011 und 2022 stieg die Zahl der Einwohner laut Zensusdaten um mehr als 100.000 Menschen. Zuletzt hat der Zuzug von Geflüchteten aus der Ukraine für zusätzlichen Druck am Mietmarkt gesorgt. Die nötigen Wohnungen fehlen derweil aufgrund der schwachen Bautätigkeit. Im vergangenen Jahr verzeichnete die Hamburger Wohnungswirtschaft gar einen Rekordeinbruch von 85 Prozent beim Neubau.
Quelle: WELT