Der Immobilienmarkt hat sich seit der letzten Krise 2008 stark entwickelt. Angst vor der nächsten Immobilienblase? Ist Vorsicht geboten am Immobilienmarkt bei den jetzigen Preisen? Wie ist die Entwicklung zum erneuten enormen Anstieg der Immobilienpreise in den letzten Monaten zu verstehen? Ein Zwischenruf von Eric Mozanowski, Immobilienexperte und Autor.
Wirtschaftsrezession: Sind Immobilien als Kapitalanlage betroffen?
Die Wirtschaft befindet sich im Umbruch. Die Digitalisierung und Automatisierung beeinflussen die bestehenden Strukturen zunehmend. Wird durch Handelskriege das Wirtschaftswachstum weltweit schrumpfen? Die Immobilienpreise steigen in zahlreichen Metropolen und Regionen. Der Bauplatz für Neubauten nimmt nicht zu, sondern tendenziell ab. Somit herrschen am Markt utopische Preise für Häuser oder Wohnungen. Die Menschen sind verunsichert, suchen Stabilität für Investments. Kapitalanleger suchen nach neuen Investitionsanlagen und finden diese zum Teil in Immobilien. Entsteht eine neue Immobilienblase? Eric Mozanowski verweist darauf, dass zwar überall in Deutschland gebaut wird, die hohen Preise für Wohnraum können sich die Wenigsten leisten. Durch die wirtschaftliche Verunsicherung sind Mieter und Käufer nicht bereit überteuerte Preise zu bezahlen.
Geldüberschwemmung des Immobilienmarktes
Durch die Preispolitik der Europäischen Zentralbank erhöhten sich die Kapitalzuflüsse in den Immobilienmarkt. Der aktuelle Trend zeigt ein rückläufiges Transaktionsvolumen. Dies liegt in erster Linie an dem Preisanstieg des Quadratmeters, ob bebaut oder unbebaut spielt bei den aktuellen Preisen keine Rolle. Des Weiteren sinkt die Rendite für Investoren, was Investitionen unattraktiv gestaltet. Der Immobilienmarkt befindet sich in einer Zwickmühle. Die Nachfrage nach Wohnraum steigt in den Ballungsräumen exponentiell an. Die Investoren sehen keinen Anreiz neue Projekte zu verwirklichen, da der Profit geschmälert wird. Die Gesellschaft fordert neue Bauflächen zu erschließen und im gleichen Schritt die Vereinfachung der Bürokratie, erklärt Eric Mozanowski.
Niedrigzinspolitik gut für Käufer und Familien
Familien und zukünftige Bauherren genießen durch die Niedrigzinspolitik eine Beschaffung von günstigen Krediten für den Immobilienerwerb. Doch schrecken Interessenten ab, sobald die Kosten für Grundsteuer, Notar- und Maklergebühren anstehen.
Auflagen für Neubauten sind überirdisch
Die Bauvorlagen, die bei einem Hausbau zu beachten sind, nehmen zu, anstatt ab. Zum einen klingt das sinnvoll, da die Qualität der neu gebauten Häuser einheitlich ist und die Höhe der Standards beim Hausbau nicht groß variieren. Der Nachteil ist, dass der Überblick verloren geht und die Kosten für jede Auflage steigen. In der heutigen Zeit mit dem Hintergrundgedanken des ökologischen Fußabdruckes wird sich die Lage zuspitzen, die Zahl der Auflagen vervielfältigt sich.
Immobilienerwerb: Gewinn oder Risiko?
Immobilien zu besitzen liegt nach wie vor im Trend. Viele Immobilienbesitzer erfreuen sich an dem Preisanstieg. Das Risiko Immobilienblase steht Besitzern von Wohnraum seit dem letzten großen Immobiliencrash vor Augen und fürchten eine Wiederholung des Szenarios. Die Frage ist, wie das Risiko gemindert werden kann, gibt Eric Mozanowski zu bedenken.
In Zeiten von Verunsicherung freut sich ein jeder, der in seinen eigenen vier Wänden lebt. Beim Platzen der Immobilienblase ist der Verlust des Immobilienwertes enorm. Falls die Kreditraten nicht mehr getilgt werden geht das Haus in den Besitz der Bank über, die den Kredit gegeben hat. “Ohne ausreichend Grundkapital oder Rücklagen den Run auf Eigentumshäuser oder Wohnungen mit zu machen, erhöht das Risiko. Falls die Preise am Immobilienmarkt einstürzen ist es ratsam in der nächsten Aufschwung Phase über einen Erwerb nachzudenken”, erläutert Eric Mozanowski.
Quelle: Immobilien News 24