Fr, 19.01.2024
Immobilie 2024 kaufen: Warum das sich jetzt ganz besonders lohnt

Seit der Zinswende zögern viele potenzielle Immobilien-Investoren mit Käufen. Doch die Preise sind niedrig wie seit Jahren nicht.

München – In den vergangenen Jahren ging es mit dem Immobilienmarkt in Deutschland steil bergauf. Die Zinswende brachte eine Veränderung mit sich, doch scheint es unter den Immobilien-Investoren immer noch genügend Optimisten zu geben, die gerade jetzt als günstigen Zeitpunkt für Investitionen sehen.

Tatsächlich sinken die Preise laut Statistischem Bundesamt derzeit so stark wie seit 23 Jahren nicht mehr. Im dritten Quartal 2023 waren sie um 10,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Häuser sind demnach 12,7 Prozent günstiger, Wohnungen um 9,1 Prozent. Dies galt für Städte wie für ländliche Regionen gleichermaßen.

Umfrage: 38 Prozent der Investoren wollen momentane Immobilien-Lage ausnutzen

Die Wirtschaftswoche berichtet in einer Analyse zudem über eine Umfrage aus dem November 2023 unter 2000 privaten und gewerblichen Investoren. Demzufolge planen rund 38 Prozent der Befragten, die momentane Lage zu nutzen, um Zukäufe für Bestandsimmobilien zu tätigen.

Der Analyse zufolge scheinen die Zinsen ihren Höhepunkt erreicht zu haben, zumal sie zuletzt unter vier Prozent gefallen waren. Weil die Nachfrage insgesamt schwächer ist, dürfte es 2024 generell zu einem Rückgang der Baupreise kommen. Auch kündigten Bund und Länder bereits an, Prozesse für Baugenehmigungen und Bauordnungen verschlanken zu wollen, was ebenfalls für günstigere Bedingungen sorgen könnte.

Vervielfältiger: Messzahl zeigt, dass sich Immobilienkauf wieder mehr lohnt

Auch am deutlichen Rückgang der Messzahl des Vervielfältigers könne man demnach ablesen, dass es sich für Käufer wieder mehr lohnt, in Mehrfamilienhäuser zu investieren. 2021 lag dieser noch bei 28,5, mittlerweile nur noch bei 18 bis 23. Die niedrigen Preise machen Immobilien als Kapitalanlage attraktiver.

Jeder zweite Deutsche zahlt Miete, was eine für Europa fast einzigartig hohe Quote darstellt. Weil die Mieten aber in den letzten Jahren ständig anstiegen und sich dieser Trend wohl auch fortsetzt, ergibt wohl auch für Privatleute der Wunsch nach den eigenen vier Wänden häufiger Sinn.

Immobilien als Lösung? Viele Deutsche mieten – 75 Prozent denken über Veränderung nach

75 Prozent der privaten Haushalte in Deutschland geben an, dass sie aufgrund finanzieller Aspekte ihre Wohnsituation überdenken wollen, wie eine Studie von vom Finanzierungsvermittler Baufi24 und der Technischen Universität Darmstadt ergab. Schon jetzt gelten nach Angaben des Statistischen Bundesamtes rund 3,1 Millionen Miethaushalte in Deutschland als überbelastet. Das heißt, sie geben 40 Prozent oder mehr ihres monatlichen Einkommens für die Bruttokaltmiete aus. In München stiegen die Mieten weiter an, obwohl die Kaufpreise stark sanken.

Die Bauzinsen sind seit einigen Wochen deutlich rückläufig und könnten im kommenden Jahr noch weiter fallen. Die Immobilienpreise und damit die Finanzierungsvolumina sind ebenfalls spürbar zurückgekommen. Und auch die Inflation hat an Schrecken verloren.

Allerdings scheint bei den Deutschen das Vertrauen in Immobilien als Altersvorsorge derzeit erschüttert: Wie eine Umfrage der HDI Versicherung ergab, sahen vor fünf Jahren noch 51 Prozent der berufstätigen Bundesbürger das eigene Heim oder Haus als die vertrauenswürdigste Form der Altersvorsorge, sind es jetzt nur noch 42 Prozent. (cgsc mit dpa)

Quelle: Merkur.de