Mietpreisbremse, Mietendeckel, angedachte Enteignungen: Der rot-rot-grüne Senat in Berlin will die Rechte der Mieter mit aller Macht schützen. Die zahlen zwar viel, so ergab eine Umfrage, sind aber trotzdem meist zufrieden.
Jeder zweite Mieter in Deutschland überweist laut einer Umfrage nach eigener Berechnung mehr als 30 Prozent seines Haushaltsnettoeinkommens an den Vermieter. Bei etwa jedem fünften Mieterhaushalt liegt die Belastung demnach bei mehr als 40 Prozent, wie eine am Donnerstag veröffentlichte Forsa-Umfrage für den Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen ergab.
In derselben Umfrage bezeichneten jedoch gut drei Viertel der Befragten ihre Miete alles in allem als angemessen und zeigten sich mit ihrer Wohnsituation zufrieden. Mieterhöhungen hat es demnach in den vergangenen Jahren vor allem in den großen Städten gegeben.
„Das Bild, das Politik und Öffentlichkeit vom Wohnungsmarkt malen, hat mit der Realität nicht viel gemein“, folgerte der Verband aus der Umfrage. Aktuell diskutierte Eingriffe in den Wohnungsmarkt stünden auf tönernen Füßen.
So will beispielsweise der Berliner Senat Mietobergrenzen einführen. Wer mehr als 30 Prozent seines Haushaltsnettoeinkommens bezahlt, soll bei der Stadt eine Senkung beantragen können.
Nach Daten des Statischen Bundesamts mussten die Mieter in Deutschland 2017 für die Miete etwa ein Viertel des Haushaltsnettoeinkommens ausgeben. Der Betrag umfasst Löhne, Gehälter, Vermögenserträge, Kindergeld und Renten aller Haushaltsmitglieder abzüglich der Steuern und Sozialversicherungsbeiträge.
Quelle: Spiegel Online