Die Stimmung der Immobilienexperten hellt sich im August deutlich auf. Positiv bewertet werden Investment und Vermietung. Der Deutsche Hypo Index steigt gegenüber Juli zweistellig um 11,2 Prozent auf 71,5 Punkte. Der Markt für Wohnimmobilien baut den Vorsprung aus.
Der Immobilienklima-Index der Deutschen Hypo dreht im August 2023 wieder ins Positive, nach einem drastischen Rückgang um 13 Prozent im Juli gegenüber Juni. Die Stimmung der rund 1.200 befragten Experten steigt gegenüber dem Vormonat deutlich um 11,2 Prozent auf nun 71,5 Punkte.
Dazu trägt vor allem das Investmentklima mit einem zweistelligen Plus von 15,7 Prozent auf 53,1 Punkte bei. Auch das Ertragsklima (Vermietung) hat sich erholt mit einem Anstieg um 8,5 Prozent auf 91,2 Punkte in der mittlerweile 188. Monatsbefragung. Der Indexwert liegt aber immer noch unter den Werten, die zu Beginn des Jahres ermittelt wurden.
Vertrauen in Wohnimmobilien wächst
Sowohl das Handels- als auch das Hotelklima weisen in der August-Auswertung für den Deutschen Hypo Index zweistellige Zuwächse auf: Plus 12,7 Prozent auf 53,7 Punkte sind es beim Handel, ein Anstieg um 12,6 Prozent auf nun 84,6 Punkte bei den Hotelimmobilien.
Das Wohnklima baut im August mit einem relativ leichten Plus von 6,6 Prozent auf 109,9 Punkte den Vorsprung gegenüber dem Logistikklima weiter aus.
Büroklima erholt sich am besten
Bei den Logistikimmobilien gibt es einen erneuten Verlust um 3,4 Prozent auf aktuell 96,5 Punkte
Entgegen der rückläufigen Entwicklung in den Vormonaten erholt sich wiederum das Büroklima in der jüngsten Umfrage am stärksten (plus 21,3 Prozent) und liegt jetzt bei 58,1 Punkten. Damit macht die Assetklasse den starken Verlust aus dem Vormonat wett, doch die Tendenz bleibt negativ.
Werte und Änderungen der Indizes im Überblick*
Deutsche Hypo Index: Erholung am Immobilienmarkt ab 2024
„Die Situation auf dem Immobilienmarkt bleibt angespannt“, sagt Peter Kleinhütten, Leiter der Geschäftsstelle Düsseldorf bei Deutsche Hypo – Real Estate Finance. Er geht derzeit davon aus, dass der Markt frühestens zum zweiten Quartal 2024 langsam wieder anspringen wird. Sowohl auf dem Investment- als auch auf dem Vermietungsmarkt sei noch eine Umsatzschwäche zu beobachten.
„Das betrifft insbesondere den Bürosektor, der auch durch den Trend zur Remote Work einen Anpassungsprozess durchläuft“, kommentiert Kleinhütten die Monatsergebnisse. Positiv sei die Entwicklung im Hotelsektor, der sich von der Coronakrise erholt hat, und in der Assetklasse Logistik. Der Handelssektor leide unter dem schwächelnden Konsum. Das Neubaugeschäft sei ein weiteres Sorgenkind: Projektentwickler sind teilweise von einer Eigenkapitalklemme betroffen. Durch die gestiegenen Risiken und Vorgaben der Finanzregulatorik haben sich dem Experten zufolge zudem die Anforderungen an die Kreditnehmer erhöht.
Quelle: Haufe Online Redaktion