Nürnberg (ots) – Das sind die Ergebnisse der 7. Ausgabe des immowelt
Preiskompass für das 3. Quartal 2022:
– In 12 von 14 untersuchten Großstädten sinken die Angebotspreise von
Bestandswohnungen im Vergleich zum Vorquartal – im 2. Quartal waren es noch 7
Städte
– Bestätigung des Trends: Zweiter Rückgang nacheinander in München und Köln (je
-2 Prozent)
– Folge der geringeren Nachfrage: Erstmals Rückgänge in Hamburg (-2 Prozent),
Frankfurt (-3 Prozent) und Stuttgart (-2 Prozent)
– Preisstagnation in Berlin – größter Rückgang von 4 Prozent in Hannover
Durch die gestiegenen Bauzinsen können sich immer weniger Menschen Wohneigentum
leisten. Bereits im 2. Quartal dieses Jahres hat das verringerte Interesse an
Eigentumswohnungen in vielen Städten die jahrelangen Preisanstiege beendet. Im
3. Quartal ist die Trendwende am Immobilienmarkt nun vollends vollzogen: Laut
immowelt Preiskompass (https://content.cdn.immowelt.com/iw_group/Redaktion/Press
emitteilungen/2022/2022_10_12_immowelt_Preiskompass_Q3_2022.pdf?v=1665489952)
sind in 12 von 14 untersuchten Großstädten die Angebotspreise von
Bestandswohnungen im 3. Quartal 2022 im Vergleich zum Vorquartal gesunken – in
der Spitze sogar um 4 Prozent. In einer weiteren Stadt sind die Preise stabil
geblieben. Lediglich eine Stadt weist noch einen leichten Anstieg auf. Im
Quartalsbericht wurden auf immowelt.de angebotene Bestandswohnungen (75
Quadratmeter, 3 Zimmer, 1. Stock, Baujahr 1990er-Jahre) im 3. Quartal 2022 mit
dem Vorquartal verglichen.
Die Trendwende wird beim Blick auf die vergangenen Monate noch klarer. Vom 1.
auf das 2. Quartal 2022 gingen die Kaufpreise in 6 Städten zurück. Vom 4.
Quartal 2021 auf das 1. Quartal 2022 hatte sogar noch keine der 14 Städte einen
Rückgang verzeichnet.
Zweiter Rückgang in Folge in München
Selbst die teuersten deutschen Städte, in denen Wohnungen – egal welchen
Zustands – binnen kurzer Zeit verkauft waren, erleben durch die gestiegenen
Zinsen einen spürbaren Knick. In München, Deutschlands teuerster Großstadt,
beruhigt sich der Immobilienmarkt zusehends. Verglichen mit dem Vorquartal sind
die Angebotspreise für Bestandswohnungen um 2 Prozent gesunken – das ist der
zweite Rückgang in Folge. Anfang des Jahres betrug der Quadratmeterpreis in der
Spitze noch 9.636 Euro. Aktuell liegt dieser bei 9.292 Euro.
Eine ähnliche Entwicklung lässt sich auch in Köln beobachten. Die Rheinmetropole
verzeichnet mit einem Minus von 2 Prozent ebenfalls den zweiten
aufeinanderfolgenden Rückgang. Das Preisniveau ist aber deutlich niedriger als
in München: Derzeit werden Wohnungen für 5.282 Euro pro Quadratmeter angeboten.
Auf der gegenüberliegenden Seite des Rheins ist es etwas günstiger. In
Düsseldorf kosten Eigentumswohnungen nach einem 3-prozentigen Rückgang 5.128
Euro pro Quadratmeter – auch hier verfestigt sich der Trend aus dem Vorquartal.
Erste Rückgänge in Hamburg, Frankfurt und Stuttgart – Stagnation in Berlin
In Hamburg, Frankfurt und Stuttgart haben sich die Vorzeichen bei der
Preisentwicklung erst in den vergangenen drei Monaten gedreht. Erstmals nach
vielen Jahren verzeichnen alle drei Städte innerhalb eines Quartals
Preisrückgänge. In der Hansestadt (6.653 Euro) geben die Preise unter anderem
aufgrund der schwindenden Nachfrage um 2 Prozent nach. In Frankfurt (6.470 Euro)
sinken die Angebotspreise innerhalb des letzten Quartals sogar um 3 Prozent, in
Stuttgart (5.559 Euro) beträgt der Rückgang ebenfalls 2 Prozent. Nach
jahrelangen Anstiegen kam die Preisrallye in allen drei Städten schon im 2.
Quartal zum Erliegen. Nun lassen sich die ersten Preiskorrekturen beobachten.
In Berlin kommt es indes noch zu keiner kompletten Trendumkehr. Die Kaufpreise
stagnieren in der Hauptstadt bei derzeit 5.171 Euro. Das könnte daran liegen,
dass das Interesse an Immobilien besonders bei Kapitalanlegern nach wie vor
vorhanden ist. Denn das Preisniveau ist verglichen mit anderen deutschen sowie
europäischen Metropolen nach wie vor niedrig. Nichtsdestotrotz schwächt sich die
Preiskurve spürbar ab, da die hohen Bauzinsen besonders Eigennutzer finanziell
treffen.
Größte Preiskorrektur in Hannover
Den stärksten Rückgang aller Städte verbucht Hannover. Innerhalb eines Quartals
fielen die Preise um 4 Prozent auf 3.773 Euro pro Quadratmeter. Berücksichtigt
man noch den Rückgang von 3 Prozent im 2. Quartal, sind die Kaufpreise innerhalb
eines halben Jahres um 7 Prozent gesunken. Der starke Rückgang hängt damit
zusammen, dass die Preise im vergangenen Jahr noch stark gestiegen sind und es
dadurch nun im Gegenzug zu deutlicheren Preiskorrekturen kommt.
Auch in den günstigen Ruhrgebiet-Städten zeigt die Preiskurve nun nach unten. In
Dortmund werden Eigentumswohnungen aktuell 2 Prozent günstiger angeboten als
noch im 2. Quartal. In Essen zahlen Käufer sogar 3 Prozent weniger. Während
Dortmund (2.853 Euro) nie die 3.000-Euro-Marke überschritten hat, sind die
Preise in Essen (2.914 Euro) nun wieder darunter gerutscht. Noch günstiger ist
Wohnraum nur in Leipzig mit Quadratmeterpreisen von 2.654 Euro. Die Tendenz
zeigt aber auch hier nach unten: Das zweite Quartal in Folge sinken die Preise,
zuletzt um 3 Prozent. Der Abstand zu Dresden (2.968 Euro) ist etwas größer
geworden, da in der Landeshauptstadt Sachsens ein Plus von 2 Prozent zu Buche
steht.
Mehr als 100.000 Euro weniger Budget für Familien
Sonderthema in dieser Ausgabe des immowelt Preiskompass sind die Folgen der
gestiegenen Bauzinsen seit Anfang des Jahres. Es wurde analysiert, wie sich die
Darlehenssummen verändert haben, die sich Käufer leisten können, wenn sie die
empfohlene Wohnkostenquote von 30 Prozent nicht überschreiten wollen. Das
Ergebnis: Das Budget hat sich in allen 14 Städten deutlich reduziert. Am
stärksten sind die Einbußen in Stuttgart. Eine Familie muss ihr Budget um
109.000 Euro herunterschrauben, um die 30-Prozent-Marke nicht zu überschreiten.
Statt einem Kredit in Höhe von 431.000 Euro sind durch die gestiegenen Zinsen
bei einer gesunden Belastung inzwischen nur noch 322.000 Euro machbar.
Umgerechnet erhalten Käufer dadurch 20 Quadratmeter weniger Wohnfläche. Auch in
München müssen Suchende ihre Ansprüche herunterschrauben. In der teuersten
Großstadt sollte die Finanzierungssumme 108.000 Euro niedriger ausfallen als
noch im 1. Quartal. Wie sich das Budget in allen weiteren Städten verändert hat,
lesen Sie im immowelt Preiskompass
Berechnung und Methodik
Grundlage für die Analyse sind auf immowelt.de inserierte Wohnungen, die mit
bewährten statistischen Methoden ausgewertet werden. Diese basieren auf der
langjährigen Expertise in der Preisberechnung des französischen Partner-Portals
Meilleurs Agents, das genauso wie immowelt Teil der AVIV Group ist. Die
entstehenden Preisfortschreibungen geben einen Einblick in die dynamische Lage
auf dem Wohnimmobilienmarkt in diesen Städten. Detaillierte Informationen zur
Methodik befinden sich auf Seite 6 des aktuellen immowelt Preiskompass. (https:/
/content.cdn.immowelt.com/iw_group/Redaktion/Pressemitteilungen/2022/2022_10_12_
immowelt_Preiskompass_Q3_2022.pdf?v=1665489952)
Diese und andere Pressemitteilungen von immowelt.de finden Sie in unserem
Pressebereich unter https://presse.immowelt.de/ .
Über immowelt:
immowelt ist Teil der AVIV Group, eines der größten digitalen
Immobilien-Tech-Unternehmen der Welt.
Die immowelt Mission ist es, künftig alle Schritte der Immobilientransaktion zu
digitalisieren, um diese für alle Beteiligten so unkompliziert und einfach wie
möglich zu gestalten. Die Basis hierfür bieten die reichweitenstarken immowelt
Portale, die zu den führenden Immobilienplattformen in Deutschland und
Österreich gehören und schon heute Eigentümer, Immobilienprofis und Suchende
erfolgreich zusammenbringen. immowelt unterstützt mit datengestützten Services
die unkomplizierte Suche nach einer Mietwohnung, die effektive Vermarktung einer
Immobilie und maßgeschneiderte Finanzierungen der eigenen vier Wände. Dank
jahrzehntelanger Erfahrung und breitem Immobilien-Know-how kreiert immowelt so
das perfekte Erfolgserlebnis für Mieter und Vermieter, Immobilienprofis,
Immobilieneigentümer und Käufer.
Neben immowelt gehören weitere führende Immobilien-Onlinemarktplätze in
Frankreich, Belgien und Israel zur AVIV Group, die Teil der Axel Springer SE
ist.
Quelle: wallstreet online