Der Traum von den eigenen vier Wänden: BILD sagt, wo der Quadratmeter am wenigsten kostet – und wo am meisten!
Die eigenen vier Wände – davon träumen viele Menschen! Doch schien dieser Traum in den meisten Fällen lange Zeit in weite Ferne gerückt: Zu hoch waren die Immobilienpreise.
Jetzt zeichnet sich eine Trendwende ab, vor allem bei Wohnungen!
„In allen Regionen Deutschlands sinken derzeit die Immobilienpreise“, sagt Felix Kusch vom Immobilienportal „ Immowelt“. Das Vergleichsportal hat die Quadratmeterpreise in 276 Landkreisen zwischen Juni 2022 und Juni 2023 verglichen – in 251 sind die Preise von Bestandswohnungen rückläufig.
„Der Hauptgrund für die Rückgänge sind die gestiegenen Zinsen und die erschwerten Finanzierungsbedingungen, die zu einem Nachfragerückgang geführt haben. Doch dieser bietet auch Chancen für Käufer: Denn durch den geringeren Konkurrenzdruck kommt es auch immer häufiger zu Nachverhandlungen beim Preis“, erklärt Kusch, der in leitender Funktion bei „immowelt“ arbeitet.
Hier gingen die Wohnungspreise am deutlichsten runter
Deutschlandweit am stärksten fiel der Quadratmeterpreis im Stadtkreis Speyer (Rheinland-Pfalz) mit -15,5 Prozent, dem Enzkreis (Ba-Wü) mit -15,4 Prozent und dem Landkreis Göppingen (Ba-Wü) mit -15,2 Prozent. In Speyer gibt‘s den Quadratmeter momentan für 3659 Euro (Juni 2022: 4330 Euro), im Enzkreis für 2951 Euro (Juni 2022: 3488 Euro) und im Kreis Göppingen für 2993 Euro (Juni 2022: 3559 Euro).
Am günstigsten ist der Eigentumserwerb aktuell in Ostdeutschland. In den Landkreisen Zwickau und Mittelsachsen (beide Sachsen) liegt der Preis bei unter 1200 Euro/qm – wohlgemerkt vor Mega-Inflation und Zins-Schock. Ebenfalls (vergleichsweise) günstig: Gera in Thüringen (1209 Euro), der Saalekreis (Sachsen-Anhalt) mit 1305 Euro und der Kreis Nordsachsen (Sachsen) mit 1385 Euro.
Aber auch im Westen der Republik gibt es Landkreise mit vergleichsweise geringen Quadratmeterpreisen. In Speyer (Rheinland-Pfalz) sind die Preise zwischen Juni 2022 und Juni 2023 um -15,5 Prozent eingebrochen – so stark wie in keinem anderen Kreis! Von 4330 Euro auf 3659 Euro pro Quadratmeter. In NRW sind es vor allem das südliche Westfalen mit dem Kreis Siegen-Wittgenstein (-11,7 Prozent) und das Ruhrgebiet (Landkreis Unna: -11,2 Prozent), wo die Wohnungspreise stark rückläufig sind – und Wohneigentum auch in absoluten Zahlen relativ günstig (2271 Euro bzw. 2159 Euro pro Quadratmeter).
Hier ist eine eigene Wohnung (nach wie vor) Luxus
Unangefochten an erster Stelle: München. Wer in der bayerischen Landeshauptstadt eine Wohnung kaufen will, muss durchschnittlich 8578 Euro für den Quadratmeter hinblättern. Immerhin: Vor einem Jahr waren es noch 9510 Euro, ein Minus von 9,8 Prozent. Auch die Plätze 2 bis 4 gehen an den Freistaat, unter 6900 Euro/qm muss man gar nicht erst anfangen, Ausschau zu halten.
In Hamburg ist Wohneigentum trotz sieben Prozent Preisrückgang ebenfalls nach wie vor Luxus, der Quadratmeter wird mit durchschnittlich 6290 Euro veranschlagt.
Von wegen „arm, aber sexy“
In keiner anderen Stadt haben die Mieten zuletzt so angezogen wie in Berlin: 9,5 Prozent knallten die Mieten 2022 nach oben. Im Gegensatz zu den Kaufpreisen: Zwischen Juni 2022 und Juni 2023 ging es mit -2,8 Prozent „leicht“ bergab. Durchschnittlich 5139 Euro kostet der Quadratmeter aktuell.
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